Umdenken, Resilienz fördern und digitalen Prozessen eine Chance geben – Ein Erfahrungsbericht von Gesine Ponto
Es war schon ein etwas anderes Jahr. Wer weiß schon, ob es irgendwann „normal“ wird, was jetzt ist oder ob wir irgendwann einmal wieder so frei und ungezwungen leben können wie vorher. Aber, und der Artikel ist durchweg meine persönliche Meinung, was soll’s? Aufstehen, schütteln, und wieder den Weg suchen um weiterzugehen. Leider ist „der Weg“ nicht mehr so wie wir ihn uns vor ein paar Monaten alle einmal überlegt und gedacht haben. Er sieht jetzt anders aus. Aber das heißt doch trotzdem, dass man ihn gehen sollte, oder?
Resilienz
Was machen wir also mit der neuen Situation? Ich für mich, und auch Gott sei Dank viele andere um mich herum, habe beschlossen, mich anzupassen. Ein sehr schönes Wort diesbezüglich heißt Resilienz. Das wurde und wird meinem letzten Hotel, dem Esplanade Resort in Bad Saarow, schon durch die Geschäftsführung sehr stark gelebt und auch im Hause umgesetzt.
Dabei handelt es sich um die Fähigkeit, sich geistig und körperlich an neue Gegebenheiten anzupassen und „umzudenken“. Das ist, nachgewiesenermaßen, die gesündeste Form durch das Leben zu kommen und es zu meistern. Resilienz ist ein Wort, das mir seit März diesen Jahres immer wieder bewusst wird und worüber ich oft nachdenke.
Anders zusammenkommen
Worum es mir heute geht? Zusammenkommen. Es gibt so viele schöne neue Ideen und Wege zusammenzukommen. Oft geben wir aber nur schwer neuen Wegen die Chance, sich in unser Leben zu integrieren oder wir lassen es nur schleppend zu.
Beispielsweise das SpaCamp und davor auch schon das NaturkosmetikCamp, die aufgrund der Situation digital stattfanden. Hier hat man, wie ich finde, ein sehr schönes Format für diese Zeit gefunden.
Anfang des Jahres hat die Travel Charme Gruppe einen Spa-Manager-Workshop im Mai für alle Spa-Manager der Gruppe organisiert. Geplant war „old school“ ein dreitägiges Treffen in Werfenweng. Natürlich wäre es für alle schön gewesen, sich wieder einmal zu treffen, sich auszutauschen und „zusammenzukommen“. Aber auch die Travel Charme Gruppe hat, wie ich finde, sehr schnell und wendig reagiert. Der Workshop wurde vorerst auf September verlegt. Allerdings war nicht klar, ob er auch tatsächlich vor Ort stattfinden könnte. Im Hintergrund arbeiteten bereits alle Seiten daran, den Workshop weiterhin möglich zu machen. Das bedeutete: Plan B, die digitale Version des Workshops, wurde durchgeplant. So kam es dann auch, dass man sich einen Monat vorher final für die digitale Variante entschied.
Zusammen mit der DHA
Zusammen mit der DHA (Deutsche Hotelakademie) hat die Travel Charme Gruppe einen richtig guten Workshop über zwei Tage organisiert. Ich durfte an einem Tag einen Workshop zum Thema „Optimierung und Umgang mit den Zahlen“ abhalten. Dabei war ich wirklich begeistert, wie gut die Technik funktionierte, wie viel überhaupt möglich ist und von der wirklich hervorragenden Organisation seitens Travel Charme und der DHA.
Für den Tag hatte ich das große Glück, Tina als Moderatorin an meiner digitalen Seite zu haben. Sie kümmerte sich um Fragen von Teilnehmer*innen, organisierte die Reihenfolge und teilte die Teilnehmer*innen in Gruppenräume auf. Tina half mir aber auch mit dem Whiteboard weiter oder kümmerte sich um Teilnehmer*innen, die technische Schwierigkeiten hatten. Sie behielt den Überblick und hielt mir den Rücken frei, damit ich mich auf meine Themen konzentrieren konnte, die ich den Teilnehmer*innen nahebrachte. Vielen Dank Tina an dieser Stelle!
E-Learning Award für die Travel „Charme’ler“
Aber auch die Travel Charme Gruppe war organisatorisch perfekt aufgestellt. Schnelle und präzise Zusammenstellungen der Zahlen, Teilnehmerlisten – es wurde an alles gedacht, um sich im Austausch mit den Teilnehmern sicher und gut zu fühlen. Vielen Dank auch den Travel Charme’lern dafür!
Übrigens haben die DHA und die Travel Charme Gruppe den eLearning Award 2019 gewonnen – zurecht wie ich finde! Die DHA und die Travel Charme Gruppe sind langjährige Partner.
Dozentensicht
Wie aber habe ich den Workshop als Dozentin empfunden? Zugegeben, der einzige, aber durchaus wichtige, Punkt, den ich anmerken möchte: Ich hatte keine Menschen vor mir, mit denen ich interagieren konnte, von denen ich lesen konnte und deren schnelles Feedback mir auch gefehlt hat.
Aber drumherum hatte es mehr Positives als Negatives.
- Die Teilnehmer hatten (nach Rückfragen meinerseits) keinen Gruppenzwang und konnten sich ganz entspannt und „gechillt“ mit ihrem Kapuzenpulli die Inhalte anhören und sich auch nur darauf konzentrieren.
- Ich konnte mich voll und ganz auf meine Inhalte konzentrieren. Fragen wurden gebündelt und als Essenz gestellt. Das hat das dozieren etwas leichter gemacht.
- Ich hatte keine lange und ermüdende Anreise, obwohl ich wirklich gern zu Gast im 5 Sterne Haus in Werfenweng gewesen wäre.
- Es wurden keine An- und Abreisetage verschenkt und jeder hatte sein eigenes, heißbeliebtes Bett und sein Lieblingskopfkissen.
Mein Resümee
Insgesamt ist meine Erfahrung und mein Resümee aus meinem ersten digitalen Workshop: Es steht tatsächlich mehr das Thema im Vordergrund, die Wissensvermittlung, und es wird auf allen Seiten mehr Essenz herausgeholt. Der Aufwand ist deutlich geringer und die eigene Komfortzone, in der man sich als Teilnehmer bei einem digitalen Event bewegen kann, ist doch irgendwie am schönsten.
Ich habe mich zwar schick gemacht für den Tag und mein Lieblingsblüschen angezogen, aber hatte auch meine Lieblings-Fuchstasse bei mir und konnte in der Mittagspause in meinem Garten meine Suppe mit meiner Hündin genießen! Diesen Luxus kann nichts ersetzen…
Ich möchte mit meinen Worten und diesem Artikel drei Wünsche loswerden:
- Mehr Resilienz leben
- Digitalen Prozessen eine Chance geben
- Die Mitarbeiter*innen und die Ziele weiter im Auge behalten und dabei wieder Punkt 1 nutzen 😉
In diesem Sinne wünsche ich allen eine resiliente Zeit und Zuversicht in dieser verrückten Zeit.
Vielen Dank, liebe Gesine Ponto, für diesen Einblick. Danke auch, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst.