Rückblick Trendreise Wellness, Gesundheit & Genuss 2016 im Süden Österreichs
3 Tage, 3 Bundesländer, 8 Stationen, 10 Teilnehmer und 1500 km
Wie in den vergangenen Jahren bereits mehrfach erprobt, organisierten wir eine 3-tägige Trendreise. Dieses Mal besuchten wir erfolgreiche Wellness- und Gesundheitsbetriebe in Kärnten, der Steiermark und dem Burgenland.
Sonntagsfrüh starteten wir auf der Hinfahrt mit dem VIVAMAYR Gesundheitsresorts in Maria Wörth. Das 20 Jahre alte Haus hat sich als Gesundheitshotel mit Fokus F.X. Mayr positioniert. In einer wundervollen Lage direkt am Wörthersee empfängt das Haus seine Gäste und bietet keine klassische Kur mit alten Semmeln und warmer Milch, sondern Detox auf höchstem medizinischem Standard, begleitet durch Ernährungskonzepte aus der Haubenküche. Eine ständige ärztliche Begleitung, keine vorgefertigten Packages, sondern eine, bei Ankunft gemeinsam mit dem Arzt konzipierte Wochenplanung und eine reizfreie Umgebung, sind beliebt bei Gästen aus dem arabischen und russischen Markt (Hauptklientel).
Eine Auslastung von über 80% über 11 Monate, eine Mindestaufenthaltsdauer von 7 Tagen (ø 10 Tage), Kooperationen mit Kliniken in London, Dubai und Moskau und 7 fix angestellte Ärzte, die regelmäßig für Vor- und Nachbetreuung in die ausländischen Kliniken reisen, sind Zutaten dieses Erfolgsrezeptes.
Auf den Spuren Friedenreichs Hundertwasser – Das Rogner Bad Blumau
Zwei Nächte verbrachten wir in diesem einzigartigen Hotelbetrieb. Kein Stein gleicht dem anderen, Unebenheiten wohin das Auge reicht, über 400 bunter Säulen, mehr als 2400 verschiedene Fensterformen, eine Quelle aus der unermüdlich 110° warmes Wasser aus über 3000m Tiefe sprudelt.
Das Rogner Bad Blumau gehört mit Sicherheiten zu den weltweit einzigartigsten Hotels.
Vor Jahrzehnten bereits suchte die OMV in der Steirischen Hügellandschaft nach Öl – doch sie fanden nur warmes Wasser. Weil man damit noch nichts anfangen konnte, betonierten sie die heißen Quellen wieder zu. Ein findiger Gemeinderat sah aber eine Chance im warmen Wasser, um die damals ärmste Gemeinde Österreichs zu Reichtum zu verhelfen. So bettelte und bittete er den visionären Bauherren Robert Rogner, er solle doch mal das Wasser begutachten, um zu sehen ob hier eine Entwicklungsmöglichkeit besteht. Nach einer erfolgreichen Beprobung des Wasser war klar, was für ein Schatz unter dem Boden quellt. Der Zufall wollte es, dass bei einem Bankett in Schönbrunn Robert Rogner Herrn Hundertwasser gegenüber saß und die beiden Herren ins Gespräch kamen. Somit war das Schicksal der Therme besiegelt!
Heute ist das Hotel nicht nur eine architektonische Augenweide, sondern auch ein wunderbares Wellness- und Thermenhotel, das mit seiner 100% nachhaltigen Geschäftskonzeption ein Ort der Glückseligkeit für eine bekennende LOHAS wie mich ist.
Ringana – Kosmetik so frisch, dass sie nicht ins Regal kann
Am Morgen des zweiten Tages besuchten wir Ringana. Das Unternehmen erzeugt seit 20 Jahren Frischekosmetik aus rein natürlichen Inhaltsstoffen (mehr als 700 Produkte und teils absolute Seltenheiten, davon Kilopreise von EUR 10 – 10.000). Das kleine Unternehmen in Hartberg produziert alles vor Ort, füllt ab, verpackt und versendet direkt. Ringana-Produkte sind so frisch, dass sie eine Haltbarkeit von 6 Monaten besitzen und daher auch nicht im Regal stehen können. Von der Bestellung bis zum Kunden dürfen maximal zwei Tagen vergehen. Auch hier steht Nachhaltigkeit ganz oben in der Unternehmensmission. Spezielle Flacons sorgen dafür, dass der Kunde nicht mit dem Finger in die Tube greifen muss und somit das Produkt verunreinigt. Wiederverwertbare Flacons werden von den Kunden retourniert und wieder befüllt. Und weil alles so frisch produziert wird, die Inhaltsstoffe nicht immer in der passenden Qualität und Menge verfügbar sind und hier ein kleines aber außerordentlich feines Unternehmen Arbeitsplätze schafft, ist es auch kein Problem für die Kunden, wenn ein Produkt mal ausverkauft ist. Eine ganz tolle Firmenphilosophie, die man sofort spürt, wenn man mit Juniorchef Michi durch die Firma läuft.
Weiter ging unsere Reise auf den Thermenhügel Stegersbach zum Hotel & Spa Larimar. Das Hotel, benannt nach dem türkisfarbene Karibikstein, ist im Besitz des österreichischen Visionärs und Pioniers Johannes Haberl. Direkt neben der Therme Stegersbach hat sich das Hotel zum Ziel gesetzt, dem Gast Geborgenheit und Wohlbefinden für die kurze Zeit des Aufenthaltes zu vermitteln. Daher ist das ganze Haus auch in Ei-Form gebaut, was sich auch in der Innenarchitektur wundervoll fortführt. Von Herrn Haberl höchstpersönlich empfangen, erzählte er uns von seiner Zeit, als er Bad Waltersdorf mitaufgebaut hat und unterstrich die Bedeutung von hochqualitativer, natürlicher Ernährung.
Gleich gegenüber steht das 5* Balance Resort Stegersbach, dass zur Falkensteiner Gruppe gehört. Das klassische 5* Wellnesshotel, welches in Form einer Sternschnuppe gebaut ist, bietet neben den altbewährten Wellnessangeboten, Programme wie Metabolic Balance und Mindness. Das Erstere zielt auf gesunde Ernährung mit Blick auf den Stoffwechsel. Mindness wird von einer Psychotherapeutin begleitet und kommt den immer stärker werdenden psychischen Belastungen der Menschen entgegen.
In der Heimat der Zotter-Schokolade
Am letzten Tag starteten wir früh los Richtung Bergl – die Heimat der Zotter-Schokolade. Zotter wurde vor 20 Jahren von Josef Zotter gegründen. Die Schokolade ist 100% Bio und Fair. Das Familienunternehmen hat heute eine Niederlassung in Shanghai und wird von Tochter Julia geführt. Zu Beginn der Tour durch die 17 Verkostungsstationen mit Blick in die Produktion, zeigt den Weg „from Bean to Bar“. Hauptsächlich kommt der Kakao aus Belize, übrigens der teuerste Kakao der Welt. Hier wird der Kakao in natürlichen Kakaowäldern angebaut. Vor Ort arbeitet Zotter mit Händlern die Kleinstmengen von den unzähligen Bauern in der Region zusammentragen und nach Bergl transportieren.
Dabei ist eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe die Basis.
Wenn man dann durch die Fabrik läuft, die in einer inszenierten Schoko-Tour gestaltet ist, erfährt man nicht nur viel Wissenswertes über den Urkakao, das essentielle Conchieren oder die verschiedensten Kreationen, sondern erhascht auch einen Blick in die Produktionshallen.
Am Ende darf natürlich der obligatorische Shop nicht fehlen, wo man aus über 365 Sorten sein hart verdientes Geld liegen lassen darf. Ich hab mir „Gojibeere und Sesamnougat“, „Amaretto und Edelmarzipan“, „Edelbitter mit Graumohncreme“, „ Malz Kaffee“ und eine kleine Auswahl an „Senfkreationen“ mitgenommen – mhhhhh. Und wenn man Glück hat wie wir, dann trifft man Herrn Zotter höchstpersönlich im Shop für einen „Schoko-Talk“.
Ein Schloss am Wörthersee
Mit leichten Geldtaschen und dezentem Zuckerüberschuss fuhren wir begeistert Richtung Wörthersee. Im Schlosshotel Velden, welches ebenfalls unter Falkensteinerführung steht, erwartete uns schon Spa-Managerin Bettina Oetl, die ich letztes Jahr beim SpaCamp 2015 kennengelernt habe. Das historische Schloss, welches vielen sicherlich noch aus der Serie der 90er mit Roy Black bekannt ist, steht stolz an der Seepromenade. Erweitert um einen Neuzubau hat das Haus nun 104 Zimmer und eine über 300m² große Kaisersuite, die über dem See thront.
Seit kurzem besitzt das Haus auch einen Medical Spa, der mit Unterstützung von Dr. Durnig geführt wird. Klassische, minimal invasive Behandlungen werden hier angeboten. Trotzdem ist auch hier im Schlosshotel Velden der Trend hin zu mehr Natur und Ursprünglichem zu erkennen, was ich persönlich für eine sehr schöne Entwicklung halte.
Nach einem feinen Mittagslunch mit Saibling aus dem hauseigenen Schlossteich traten wir inspiriert und motiviert, aber auch müde, mit neuen Plänen für 2017 im Gepäck den Heimweg an. Nächstes Jahr geht es nach Slowenien in Kooperation mit unserem Freund Itzok Altbauer, Direktor der Slovenian Spa Association. Wir freuen uns schon!