„Stift und Papier lassen sich nicht hacken!“ Interview mit Christine Schöler von Schöler Druck & Medien
War es für dich von Anfang an klar, dass du einmal in das Familienunternehmen, das es bereits seit drei Generationen gibt, einsteigen wirst oder hattest du vielleicht andere berufliche Pläne?
Ja, es war für mich immer klar, dass ich in das Familienunternehmen Schöler Druck & Medien einsteigen möchte. Schon von klein auf habe ich gesehen, wie meine Familie dieses Unternehmen geliebt hat – wir hatten und haben immer viel Freude und Zusammenhalt bei und an unserem Tun.
Was macht dir an deiner Arbeit am meisten Spaß?
Es sind die Herausforderungen in den Produktionen, die uns täglich gestellt werden. Egal ob kleiner Auftrag oder großer Auftrag – dieser eine soll perfekt sein! Damit die Menschen glücklich zu machen, ist für mich das Schönste. Das Lächeln des Kunden, wenn er das erste Mal seine Ideen in den Händen halten kann, ist für mich die beste Bestätigung. Außerdem überrascht uns das Tagesgeschäft immer mit neuen Wegen, die begangen werden wollen.
Nachhaltigkeit ist für dich und für Schöler Druck ein wichtiges Thema. Warum sollte man als Unternehmen heute unbedingt auch nachhaltig drucken?
Nachhaltigkeit ist das Gebot der Stunde. Nur wenn wir auch in kleinen Dingen an unsere Umwelt denken und uns dabei bewusst sind, dass unsere Ressourcen endlich sind, haben wir eine Chance, unseren Enkeln und Urenkeln eine intakte Umwelt zu hinterlassen. Speziell im Druck gibt es vielfältige Möglichkeiten, das umzusetzen. Wir bei Schöler heizen z.B. unseren gesamten Betrieb mit Holz, drucken ohne Alkohol, verwenden Biofarben, setzen Papier ein, das FSC-zertifiziert ist und den hohen deutschen Standards entspricht. Darüber hinaus sind wir eine der ersten Druckereien, die klimaneutral drucken kann und auch zertifiziert ist. Und als Zeichen dafür haben wir unserer Druckerei ein begrüntes Dach gegeben.
Papier wurde öfter schon totgesagt. Aber bekanntlich leben Totgesagte ja länger. Wohin geht die Reise bei Druckerzeugnissen und welche Rolle spielt dabei die Digitalisierung?
Bereits vor über 30 Jahren wurde vom papierlosen Büro gesprochen. Genau das Gegenteil ist eingetreten.
Heute wird viel digital abgewickelt, aber wenn es ins Detail geht, möchte der Verbraucher etwas in der Hand halten. Online inspiriert, Print jedoch verkauft! Genau das sehen wir als unsere Aufgabe: Printprodukte zu liefern, die sich erstens gut anfühlen und zweitens den Betrachter auch überzeugen. Das Gleiche gilt für Verpackungen und Werbeträger wie Poster, Flyer und vieles andere. Hochwertige Materialien und eine gute Grafik sind durch nichts zu ersetzen und werden auch die nächsten 50 Jahre ihre Berechtigung haben. Und ich sage immer:
Stift und Papier lassen sich nicht hacken!
Ihr macht ja nicht nur Druck, sondern seid auch für eure kreativen Gesamtlösungen bekannt. Was war der ungewöhnlichste Auftrag, den ihr je bekommen habt?
Eine Verpackung für Strümpfe aus Recyclingmaterial! Sowohl Strumpf als auch die Verpackung sind grün.
Hast du zum Schluss noch einen Tipp, was ein Spa oder ein Hotel in Sachen hochwertige Spa-Broschüre unbedingt beachten sollte?
Papier erzeugt Emotionen, und wenn wir heute den Betrachter überzeugen wollen, werden nicht nur professionelle Fotos und eine gute Grafik benötigt, sondern ein Papier, das die eigentliche Werbebotschaft an den Mann, an die Frau bringt. Papier kann sehr viel aussagen und überzeugt durch Haptik und Färbung. Eine außergewöhnliche Veredelung sorgt dafür, dass der Betrachter neugierig wird und sich mit dem Produkt auseinandersetzt.
Vielen Dank, Christine, für deine große Unterstützung als SpaCamp-, NaturkosmetikCamp- und BiolebensmittelCamp-Partner all die Jahre!
Ich danke dir, lieber Wolfgang, und deinem Team für dein Vertrauen in Schöler Kreativ – die Arbeit mit euch macht uns allen viel Freude.
Die Freude ist ganz auf unserer Seite, vielen Dank für das Interview, Christine Schöler.