„Wir brauchen Menschen, die mit Herz und Engagement dabei sind!“
Henrik Schuster wusste schon früh, dass er einmal Spa-Manager werden möchte. Heute ist er Spa-Manager im Severin*s Resort & SPA auf Sylt. Wir haben den Spa-Enthusiasten gefragt, was seine wichtigsten Meilensteine waren, was er an Sylt schätzt, wo er sich engagiert und was er Menschen rät, die in der Spa-Branche durchstarten möchten.
Lieber Henrik, dir war in jungen Jahren schon klar, dass du einmal Spa-Manager sein möchtest. Was gefällt dir an diesem Beruf und was waren deine wichtigsten Meilensteine?
Ja, ich wusste schon in der Ausbildung, wohin die Reise gehen soll. Mir war damals nur nicht bewusst, dass das alles so schnell gehen kann. Ich bekam sehr zeitig die Chance, als Spa-Manager zu arbeiten und mich zu behaupten, da war ich Anfang 20. Das war für mich der wichtigste Meilenstein. Auch die Teilnahme als Mentee von Hans-Peter Veit im Global Mentorship Pilot Program 2015 war sehr hilfreich und hat mich geprägt und unterstützt, das zu werden, was ich heute bin.
Seit Beginn begleite ich viele Projekte und Veranstaltungen ehrenamtlich und lernte immer mehr etablierte SPA-Persönlichkeiten aus der Branche kennen. Diese Vernetzung bringt dich einfach immer weiter als der reine Einzelkampf – es ist wie in einer großen Familie, ein Geben und Nehmen. Als extrovertierter Mensch, bin ich immer offen für Veränderungen und neue Menschen um mich herum. Ich habe mir diesen Beruf bewusst ausgesucht und dies bis heute nicht bereut. Ein Spa-Manager zu sein, das ist auf jeden Fall meine Leidenschaft.
Du bist heute Spa-Manager im Severin*s Resort & SPA auf Sylt, einem der beeindruckendsten Luxus-Hotels. Warm hat es dich auf die Insel gezogen? Was schätzen die Mitarbeiter:innen hier generell?
Meine Partnerin und ich wollten uns verändern und sind 2018 auf die schöne Insel Sylt gegangen. Es sollten damals nur 2 Monate sein, um mal Luft zu holen. Nun sind es bereits über 6 Jahre. Für uns gibt es in der Hotellerie keine Alternative zu diesem Arbeitsplatz. Die Mitarbeitenden schätzen die individuelle Sicht auf jede:n Einzelne:n und die Herangehensweise, dass man Beschäftigungsverhältnisse perfekt auf die private Situation abstimmen kann. Das Severin*s und Sylt sind eine unschlagbare Kombination.
Neben deinem Beruf als Spa-Manager unterrichtest du und gibst dein Wissen weiter. Wo kann man dich erleben und wie sieht diese Ausbildung aus?
Seit 2019 unterrichte ich unter anderem das Wellnessmodul in einer Privatschule in Hoyerswerda, nahe meiner Heimat Bautzen. Die Physio-/Masseurschule bietet den Schüler:innen eine unfassbare Bandbreite an schon in der Grundausbildung integrierten Zusatzqualifikationen, wie Fußreflexzonenmassage, Taping, Hot Stone, Lava Stone, Aromaölmassage u.v.m.
Es ist toll zu sehen, dass sich die Ausbildungen weiterentwickelt haben und die Schüler:innen nun in bestimmten Schulen sogar schon Grundlagen für die Arbeit in der Spa-Branche nach der Ausbildung haben. Nach meiner damaligen Ausbildungszeit musste ich erst Stück für Stück das Wissen für die Spa-Branche in vielen kleinen Zusatzausbildungen erarbeiten. Ich bin begeistert von der Arbeit als Dozent und freue mich immer, wenn ich Wissen an interessierte Menschen weitergeben darf.
Welche Tipps hast du für jene, die sich für eine Spa-Ausbildung interessieren?
Man sollte nicht so lange darüber nachdenken, sondern einfach starten! Viele Behandler:innen die ich kennenlernen durfte, sind aus Berufen wie Justiz, Steuerfach, Industrie, o.ä. rausgegangen, um ihre Erfüllung in der Spa-Branche zu finden. Dies ist bei meinen Beispielen immer geglückt. Wenn jemand das wirklich möchte, sollte er anfangen, denn wir brauchen Menschen, die hier mit Herz und Engagement dabei sind.
Es gibt einige Spa-Manager:innen, die wie du, sehr aktiv und offen sind und sich gerne vernetzen. Wie kann man vor allem junge Menschen motivieren, die Komfort-Zone auch mal zu verlassen, um neues zu entdecken oder sogar selbst einen Themenvorschlag beim SpaCamp einzureichen?
Besonders beim SpaCamp ist die Hürde am kleinsten, da hier nichts verkauft oder vorbereitet werden muss. Als Themeneinreicher:in geht es eher darum, dass man mit den Teilnehmenden das Thema anspricht und diskutiert. Wie stehen die anderen zu diesem Thema? Was spricht dafür oder dagegen? Die Ergebnisse sollten einfach Ideen und Gedanken der Gemeinschaft zu einem bestimmten Thema sein, die den einen oder anderen weiterbringen, bewegen oder zum Umdenken anregen.
Vielen Dank lieber Henrik, für den Einblick in dein Tun und die motivierenden Worte! Wir wünschen weiterhin viel Erfolg auf deinem Weg und freuen uns schon auf das Wiedersehen beim SpaCamp im Schloss Fleesensee.